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Keul besucht Beratungsstelle für Flüchtlinge der AWO

Seit Anfang des Jahres 2015 hat die Beratungsstelle für Migranten und Flüchtlinge bei der AWO in Nienburg Verstärkung bekommen. Neben der bisherigen halben Stelle für allgemeine Migrationsberatung gibt es nunmehr zwei weitere Vollzeitstellen für die Flüchtlingssozialarbeit, die zu 100 % vom Land Niedersachsen finanziert werden.

Bei Ihrem Besuch der AWO erkundigte sich die heimische Bundestagsabgeordnete Katja Keul in Begleitung der grünen Kreissprecherin Ulrike Kassube über die Arbeit der Beratungsstelle. Im Gespräch erläuterten Frau Bröcker von der Beratungsstelle und der stellvertretende Vorsitzende der AWO, Heino Brinkmann, den Aufgabenbereich. Über die vorhandenen Netzwerke, wie bspw. die Freiwilligenagentur würden die Flüchtlinge an die AWO verwiesen.

Bei komplexen rechtlichen Fragestellungen zum Asylrecht würden die Betroffenen häufig auch an entsprechende Anwaltskanzleien weiter verwiesen: „Viele der Anfragen von Flüchtlingen beziehen sich auf die Familienzusammenführung“, berichtet Bröcker,“ aber oft sind es auch ganz praktische Hilfestellungen“. Auf Nachfrage erläutert sie weiter: da mit dem Asylpaket II der Familiennachzug für die nächsten beiden Jahre ausgesetzt sei, würden sich Frauen und Kinder der Ratsuchenden vermehrt selbst auf den illegalen Weg machen. Ulrike Kassube äusserte sich enttäuscht von dieser Entscheidung der Bundesregierung. „Damit wird nicht nur das Grundrecht auf Familie missachtet, sondern außerdem das Geschäft der Schleuser weiter befördert.“ Besonders wichtig sei die Zusammenarbeit mit den Integrationslotsen, so Bröcker. Es zeige sich allerdings häufig, dass diese ehrenamtlichen Unterstützer zeitlich und durch die komplexen Herausforderungen an ihre Grenzen stoßen.

Keul berichtet in diesem Zusammenhang von ihren Besuchen bei der AWO in Schaumburg, wo der Landkreis die Anstellung von insgesamt 15 Stellen für aufsuchende Flüchtlingssozialarbeit finanziere. Da gehe es zum Beispiel um die Unterstützung bei Behördengängen, bei der Jobsuche oder bei Arztbesuchen. Auch Bröcker würde eine solche professionelle Unterstützung der ehrenamtlichen Integrationslotsen für hilfreich halten. Die AWO verfüge allerdings derzeit nicht über die erforderlichen Mittel, um eine solche Dienstleistung anzubieten. Das ehrenamtliche Engagement der Bürgerinnen und Bürger könne gar nicht hoch genug gewertschätzt werden, so Brinkmann. Er habe es allerdings schon öfter erlebt, dass die Menschen irgendwann wegbrechen, weil sie die zusätzliche Belastung auf Dauer nicht durchhalten können.

Keul bestätigte abschließend wie wichtig gerade die Unterstützung in der ersten Zeit nach der Ankunft für ein Gelingen der Integration sei. Mit dem entsprechenden politischen Willen werde die Integration der Geflüchteten gelingen und zu einem echten Gewinn für beiden Seiten werden. Und zwar nicht nur humanitär, sondern auch ganz wirtschaftlich betrachtet: für unsere deutsche Exportwirtschaft, für unsere Rentenversicherung, aber gerade auch für unsere ländlichen Strukturen. Für eine alternde Gesellschaft wie in Deutschland wäre das schlimmste Szenario, dass keiner mehr kommt. Der Dank gelte daher allen, die sich in diesen Tagen dieser gesamtgesellschaftlichen Herausforderung annehmen.

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