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Uwe Kekeritz, entwicklungspolitischer Sprecher der Grünen im Bundestag, besuchte kürzlich auf Einladung seiner Fraktionskollegin Katja Keul einige Landkreise in Keuls niedersächsischem Zuständigkeitsbereich für die grüne Bundestagsfraktion. In Gesprächen und Veranstaltungen, bei denen die heimische Abgeordnete Kekeritz begleitete, stand die Bekämpfung von Fluchtursachen im Mittelpunkt. Dabei wurden sehr oft Unternehmensverantwortung, Lieferketten, fairer Handel und der grüne Slogan "Global denken - vor Ort handeln" angesprochen.
Bei einem Besuch der Firma CATUCHO in Bücken erlebte Kekeritz, dass seine Forderungen an Wirtschaftsunternehmen in dem kleinen Familienbetrieb in der Praxis verfolgt werden.
Unternehmensgründerin Ulrike Eckhardt kann dabei aus Erfahrungen von über 15 Jahren in der Zusammenarbeit mit Kaffeeproduzenten in Honduras zurückgreifen. Durch regelmäßige gegenseitige Besuche besteht ein Austausch mit den Erzeugern, der weit über die reinen Lieferbeziehungen hinausgeht.
Das "Fair Trade" Siegel, das mittlerweile an vielen Supermarkt-Produkten zu finden ist, sieht Eckhardt nicht nur positiv. Die Zertifizierungskosten würden sich bei großen Umsätzen kaum bemerkbar machen, während sich für Kleinbetriebe die Frage stelle, wovon die Kosten getragen werden sollen. Ähnlich sieht es bei Unternehmen aus, die in Lateinamerika ganze Fincas aufkaufen, um dann gerade mal die Mindestanforderungen von fairem Handel zu erfüllen. Da sei ihr Betrieb wesentlich weiter.
Durch die Zusammenarbeit mit Schulen vermittelt CATUCHO obendrein Schülerinnen und Schülern hierzulande Einblicke in Theorie und Praxis des Kaffeeanbaus und -handels. Kekeritz wies bei seinem Besuch darauf hin, dass von fairem Wettbewerb im Welthandel keine Rede sein könne, denn die Marktkonzentration habe Oligopole hervorgebracht. Deren Dumping-Wettlauf gehe zu Lasten von Löhnen und ordentlichen Arbeitsbedingungen, aber auch zu Lasten der Betriebe, die Unternehmensverantwortung ernst nehmen. Deshalb kämpfe er für verbindliche Regeln in verschiedenen Bereichen des Unternehmensrechts.
Dass Ulrike Eckhardt in ihrer Kaffeerösterei den Blick fürs Ganze hat, zeigte sich auch am Schluss der Betriebsbesichtigung, als sie die Menschenrechts-Situation in Honduras ansprach. Da teilten Keul und Kekeritz ihre Befürchtungen ganz.
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